Kurt Böhme

thüringischer Kommunalpolitiker und Landesdirektor; Oberbürgermeister von Gera (1948-1956)

* 17. Juli 1889 Sayda, Erzgebirge

† 23. Dezember 1968 Gera

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 36/1946

vom 26. August 1946 , ergänzt um Meldungen bis KW 52/1968

Herkunft

Kurt Böhme wurde im Jahre 1889 in Sayda als Sohn eines Sattlers geboren.

Ausbildung

B. besuchte die Volksschule und erlernte das Feinmechanikerhandwerk in Freiberg.

Wirken

Ab 1920 übte B. öffentlich rechtliche Funktionen aus, im Jahre 1923 wurde er politischer Referent im Thüringischen Innenministerium und 1924 von der sozialdemokratischen Partei in den Landtag gesandt, wo er eine Reihe kommunalpolitischer Ämter erhielt. Zwei in dieser Zeit gehörte Semester über Staats- und Verwaltungsrecht boten Gelegenheit, das in Praxis erworbene Wissen zu erweitern. Im Jahre 1925 wurde er zum Oberbürgermeister von Allstedt gewählt; darauf war er in gleicher Stellung in der Anbeckervorstadt Lohbrücke bei Hamburg tätig.

Unter der NS.-Herrschaft nahm B., als er im Jahre 1933 seines Postens beraubt wurde, das gelernte Handwerk wieder auf und arbeitete bei Zeiss in Jena, bis er im August 1944 in das KZ. Buchenwald verbracht wurde. Am 11. April 1945 erlebte er die Befreiung des Lagers. Er gehörte zu den Mitunterzeichnern des Buchenwalder Manifests.

Wenige Wochen nach der Besetzung Thüringens am 1. Juni 1945, ...